Als ich von Bremen wieder aufbrach, hatte ich plötzlich schon an der Schlachte einen Begleiter. Rudi, der mir nun 14 Kilometer lang treu bleiben sollte, mir interessante Abwege vom Weserradweg zeigte und pausenlos von seinem Leben (unter anderem eine Radtour bis zum Nordkapp) und von Bremen erzählte. Trotz seiner 78 Jahre hatte er einen kräftigen Antritt und ich musste mich anstrengen, mitzukommen. Zu guter Letzt bot er mir aus einer dicken Mappe Postkarten an, die er selber fotografiert hatte. Ich nahm ihm fünf Stück ab und konnte dann wieder alleine die schöne Strecke genießen.

In Esfleth gelang es mir, bei einem sehr leckeren Salat im Restaurant "Kogge" einen Regenguss auszusitzen bevor ich weiter nach Brake fuhr.

Hier lernte ich am nächsten Morgen nach dem gemeinsamen Frühstück mit meinem Vermieter und seiner Lebensgefährtin "Maxi" kennen, einen drolligen kleinen Papagei, der keine Blondinen mag. Als er aus dem Käfig durfte, kam er gleich zu mir um die Festigkeit meiner Hemdenknöpfe und den Reißverschlus meiner Jacke zu prüfen und auf mir herum zu klettern. Ein goldiger kleiner Kerl.

Die Fähre brachte mich schließlich über die Weser nach Bremerhaven, das den Besucher ein paar Tage lang mit seinen Museen und dem architektonisch ungewöhnlichen Klimahaus beschäftigen könnte. Als ich durch die Stadt schlenderte, ging ein eisiger Wind, der nur mit Zwiebeltechnik, also mehreren Kleidungsstücken über einander auszuhalten war.   

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Die Weser bis Bremerhaven


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